Geschichte des Geldes

Geschichte des Geldes
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Tauschhandel war die erste Form der Transaktion mit Werten. Doch war es oft sehr schwer den Wert zu ermitteln oder eine gleichwertige Transaktion durchzuführen. Dies war in der Frühgeschichte, da wurden Wahren gegen Wahren oder Naturgeld getauscht.

Ca. 5000 Jahre in der Vergangenheit nutzten die Ägypter Gold und Silber als dominante Währung. Es war noch kein Geld, da es Stücke aus Gold und Silber waren, verschiedene Größen und Reinheitsgrade. Es war nicht leicht zu tauschen, da jede Einheit einen anderen Wert hatte, auch waren keine Preise vorhanden wie wir es heute kennen und daher war der Handel mit Gütern eher ein Schätzspiel.

Ca. 6-7 Jh. v. Chr. entstanden die ersten geprägten Gold und Silbermünzen in Lydien, diese hatten die gleiche Größe und das gleiche Gewicht. Zu diesem Zeitpunkt wurden sie nützlich als Tauschmedium [Maßeinheit]. Es wurde möglich, ihnen einen Wert zuzuschreiben. Der Preis war somit immer der gleiche, wann immer man etwas kaufen wollte. Aber erst als sie sich ihren Weg in die ersten Prototypen der Demokratie und freie Marktwirtschaft nach Athen bahnten explodierte ihre Nutzung.

Athen hatte die ersten funktionierenden Steuersysteme und freie Märkte. Dies erlaubte ihnen großes zu erreichen. Wie Architektur, Ingenieurswesen und Kunst, die man zuvor noch nie gesehen hatte. Diese bis in die heutige Zeit die Menschheit in Staunen versetzt. Der Untergang wurde durch zu große Gier und den Peloponnesischen Krieg ausgelöst. Zur Finanzierung der wurden die damals genutzten Goldmünzen mit Kupfer gestreckt und verloren somit schnell an Wert.

Beispiel: Der Staat nahm 500 Goldmünzen ein, aus Steuern. Schmelzte diese ein, gab 50% Kupfer dazu und erstellt somit 1000 Goldmünzen. Dies nennt man Defizitausgaben, die die Inflation und die Preise nach oben treiben.

Zu dieser Zeit bekam Gold und Silber, das erste Mal einen Preis zugeschrieben, da man eine bestimmte Menge von den neuen Münzen brauchte, um eine alte Goldmünze zu kaufen. Die noch rein aus Gold war und nicht mit Kupfer gestreckt wurde.

404 v. Chr. gab Athen auf und Sparta gewann den Krieg. Da es in Athen zu einer Hyperinflation kam.

Ca. 300 n. Chr. Das Imperium Rom gab Unsummen an Gold (Defizitausgaben) für Sotialeprogramme und ihre Kriege aus. Die Regierung machte die gesamte Situation nur noch schlimmer, da diese immer in die Ökonomie eingriff , höhere Steuern und Abgaben einforderte. Ca. Ein drittel der Bevölkerung von Rom war auf die Sozialen Programme angewiesen. Sie erhielten Täglich Getreide. Um die Bevölkerung bei Laune zu Halten führte das Imperium Brot & Spiele ein. Bei den Veranstaltungen im Kolosseum bekam die Bevölkerung kostenloses Brot und Wein. Dies lenkte gut ab von den wirklichen Problemen, Inflation, hohe Preise auf den Märkten, neue und höhere Steuern.

Erst um das Jahr 1000 nach Chr. entstand in China das erste Papiergeld. In der Song-Dynastie erlebte China eine Zeit der wirtschaftlichen Blüte und Hochkonjunktur. Durch die Erfindung des Schießpulvers, den Buchdruck, moderner Bewässerungsanlagen und den Tee-Anbau der unter staatlicher Kontrolle stand. Die Teehändler wurden nach erfolgter Lieferung ausbezahlt. Diese Zahlungsversprechen wurden sehr schnell von den Händlern übernommen, da Metalle waren knapp und Papierscheine waren praktisch. Das Papiergeld erleichterte den Handel, da es leichter war als Metallmünzen, es kam aber auch schon damals zu Fälschungen, Betrug und es entstand wieder Misstrauen. Der Staat kreierte daraufhin das Amt für Banknoten, dass die Scheine druckt, überwachte und verteilt wurde. Ca. 200 Jahre später, als Marco Polo China bereiste, notierte er in seinem Tagebuch, dass man mit dem Papiergeld überall ohne Probleme zahlen konnte. Denn jeder wusste, man konnte es überall eintauschen gegen Wahren seiner Wahl egal wohin man reiste. Tatsächlich wurde das Papiergeld nicht immer angenommen. Der Wert des Geldes war sehr instabil und schwankte stark. Durch die stetige Bedrohung durch Kriege und Konflikte wurde immer mehr Papiergeld produziert, um Waffen und Kriegsgerät anzuschaffen. Weil die Menge des Geldes so schnell wuchs, aber die Produktion von Gütern nicht gleich schnell anstieg, explodierten die Preise. Im 1300 besetzten die Mongolen den Norden Chinas und wollten auch Richtung Süden ausbreiten. In dieser Zeit beschloss der Kaiser die Scheine abzuschaffen da, man die Inflation leid war. Sie begannen das Papiergeld gegen Silber einzutauschen und bemerkten, dass durch den Rückkauf sich der Wert stabilisierte. Aus diesem Grund behielt man das Papiergeld bei und dies taten auch die Mongolen als sie China eroberten. Doch ihre Geldpolitik war nicht erfolgreich, sodass die Bevölkerung den Glauben an das Papiergeld verlor. Erst als China wieder zurückerobert wurde und unter der Ming-Dynastie das Papiergeld abgeschafft wurde. Beruhigte sich die Lage wieder.

1873 setzte Deutschland auf den klassischen Goldstandard. 1913 beginn, Erster Weltkrieg da entstand der Goldtauschstandard [Geld nur zum Teil mit Goldeinlagen abgesichert] auf Grund der hohen Kriegsausgaben.

1941 im Laufe des Zweiter Weltkrieg. Die USA waren in beiden Weltkriegen nur wenige Monate am Ende beteiligt. Alle Länder in Europa, Osteuropa und Asien, die beteiligt waren. Mussten Güter importieren, da ihre Fabriken keine Konsumgüter, sondern benötigte Waffen, Munition und Ausrüstung für den Krieg produzierten.

Diese Importgüter wurden in Gold bezahlt. Damals entstand der Mythos: "Krieg ist gut für die Wirtschaft". Am Ende des Zweiten Weltkrieges besaß die USA 2/3 aller Goldreserven der Welt. Europa hatte kein Gold am Ende des Krieges und 1/3 war in Besitz der restlichen Welt. Dieser Umstand bracht fast die Wirtschaft zum Kollaps.

1944 trafen sich aus diesem Grund Repräsentanten aus aller Welt in Bretton Woods. Dort wurde verhandelt und das Bretton-Woods-System beschlossen. Das heißt alle Währungen, bis auf einige wenige weltweit, sind gesichert durch den US-Dollar und der wiederum zu einem Teil mit Gold abgesichert ist. Damit startete der Dollar Standard.

1950 Koreakrieg bis 1955

1955 Vietnamkrieg bis 1975

In diesen zwei Kriegen gaben die USA sehr viel Geld aus, dass sie auch zu dieser Zeit gedruckt haben und in die ganze Welt exportiert wurde.

1960 Präsident Johnsons Great Society Programm. Kostete auch sehr viel Geld, dass eigentlich gar nicht da war.

In dieser Zeit hat die USA sehr viel US-Dollar gedruckt und exportiert es in die ganze Welt. In den 1960ern kam der französische Präsident Charles de Gaulle darauf, dass die USA gar nicht soviel Gold hatten, um den USD abzusichern und forderte das französische Gold zurück. Worauf auch andere Länder weltweit ihre USD wieder gegen Gold umtauschten.

Von 1960 bis 1971 verlor dadurch die USA 50% ihrer Goldreserven.

1971 hatte die USA ca. 12-mal so viel USD als es Goldreserven hatte.

Im August 1971 war Präsident Richard Nixon gezwungen, den Goldstandard des USD aufzuheben. Da die Gefahr bestand, dass die Goldreserven auf 0 fallen würden, wenn sie alle USD zurück in Gold getauscht hätten und das ganze Finanzsystem würde kollabieren.

15.8.1971 wurden alle Weltwährungen zu Fiat-Geld. Nun gibt es kaum noch eine Währung, die durch Gold abgesichert ist.

Nun sind wir bei unserem aktuellen System angekommen.

Seit Beginn der Corona Pandemie haben alle Regierungen und Banken extrem viel Fiat-Geld in Umlauf gebracht, aber nicht die Auswirkungen bedacht. Was uns das Problem der hohen Inflation eingebracht hat und auch viele andre Probleme.

Wie wird es weiter gehen? Schaffen wir noch alles zu retten, mit Leitzinserhöhung oder ist es unvermeidlich in eine Rezession zu schlittern, oder könnte es noch schlimmer werden und die globale Wirtschaft bricht komplett ein.

Welche Alternativen bleiben uns bei einem totalen Crash?
Gold / Silber / Digitaler USD oder EURO / Krypto wie Bitcoin und Co.
Wir werden es herausfinden.
Dies war ein grober Überblick über die Geschichte des Geldes.

Vielen Dank für Ihre Zeit! Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen und Sie zum Nachdenken angeregt.


Bis zum nächsten mal.